Neujahrsempfang der Hockenheimer Grünen

v.l.nr. Adolf Härdle, Manfred Kern, Larissa Rotter, Monika Schroth, Dr. Danyal Bayaz

v.l.nr. Adolf Härdle, Manfred Kern, Larissa Rotter, Monika Schroth, Dr. Danyal Bayaz

Vertraute Gesichter aus dem Unterstützerkreis der Grünen, Bürger, Mitglieder des Jugendgemeinderats, Vertreter aus Verwaltung und Landtag, ein Bundestagskandidat, Gemeinderatskollegen aus der Verwaltungsgemeinschaft und St. Leon-Rot – ein bunter Kreis von Menschen fand sich beim Neujahrsempfang der Grünen zusammen in den Nebenräumen in der Gaststätte „Zur Pfalz“.

„Das persönliche Gespräch, der Gedankenaustausch und das gegenseitige Kennen lernen steht bei unserem Neujahrsempfang im Vordergrund“, betonte Stadträtin Larissa Rotter im Namen des Ortsverbands. „Politik ist wichtig, aber nicht alles“, meinte Adolf Härdle nachdenklich und gedachte des verstorbenen Parteifreunds Wolfgang Raufelder, der mit den Hockenheimer Grünen freundschaftlich verbunden war. „Wir vermissen Hildegard Jahn-Petermann sehr“, erinnerte Härdle an seine Stadtratskollegin, die seit einigen Monaten um ihre Gesundheit kämpft. Er freute sich darüber, dass Bruno Jahn unter den Gästen weilte.

Verantwortung ernst genommen

Bei einem Blick in die Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft könne grundsätzlich festgestellt werden, glaubt Härdle, dass die Verwaltungen und Gemeinderäte sich bemühen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Eine beachtliche Anzahl von Menschen finde sich in den ehrenamtlichen Asylnetzwerken zusammen und stellten sich dieser großen Integrationsaufgabe.

Als den größten Flop des Jahres bezeichnete Härdle bei seinem Jahresrückblick die Tatsache, dass beim Thema Herrenteich die Landesregierung den Dialog mit der Stadt verweigere und hohe finanzielle Belastungen zu tragen seien. Er bedauerte, dass die Verwaltungsspitze bei den damaligen Verhandlungen auf den Sachverstand des Gemeinderats verzichtet habe.

Dass eine schonende und gezielte Stadtentwicklung, etwa durch die Nutzung des Reiterplatzes für soziale Einrichtungen und sozialem Wohnungsbau, an Bedeutung zunimmt, konnte verdeutlicht werden – für Gesprächsstoff war gesorgt.

Die kritische Stimme sein, „weil es Freude bereitet, wir eine Überzeugung haben und Menschen zusammenführen wollen, das sind die Gründe, warum die Grünen ehrenamtlich tätig sind“, erklärte Härdle. Der Zuspruch für die Grünen sei von 4,66 Prozent im Jahr 1980 auf 17,82 Prozent im Jahr 2014 gesteigert werden. Dies sei auch dem von Beginn an stabilen Unterstützerkreis aus der Bürgerschaft zu verdanken, sagte er mit Blick auf die relativ geringe Anzahl von grünen Mitgliedern im Ortsverband.

Damit die erfolgreiche und nachhaltigen Kommunalpolitik bei der nächsten Kommunalwahl in 2019 ihre Fortführung finden kann, bedürfe es noch großer Anstrengungen.

Biotopvernetzung endlich umsetzen

Seit Jahren setzen sich die Grünen für ein Biotopvernetzungskonzept in der über 7000 Hektar umfassenden Gemarkung der Verwaltungsgemeinschaft ein. Die anwesenden Gemeinderatskollegen Jochen Rotter (Reilingen), Monika Schroth (Neulußheim) und Heike Roll (Altlußheim) hoffen mit ihren Hockenheimer Kollegen, dass die gute Zusammenarbeit der HoRAN-Grünen Früchte trägt.

Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg sicherte bei seinem Grußwort zu, die Verwaltungsgemeinschaft Horan weiter unterstützen und mit Leben zu erfüllen zu wollen. In seinem Grußwort schaute Bundestagskandidat Dr. Danyal Bayaz auch auf das Jahr 2016 zurück. Zwar sei die gewonnene Landtagswahl ein großer Erfolg für die Grünen gewesen, aber mit dem Einzug der AfD habe der Hass aus dem Internet nun auch im Parlament seinen Platz. Um dem zu begegnen, müsse man wieder stärker mit den Bürgern in Dialog treten, so Bayaz.

Landtagsabgeordneter Manfred Kern verwies auf seine kulturpolitische Arbeit und erwähnte die gute Zusammenarbeit mit der Schüler-Big-Band am Gauß-Gymnasium. Auch von der Leistungsfähigkeit der Musikschule habe er sich schon des Öfteren überzeugt. ah

© Hockenheimer Tageszeitung, Dienstag, 24.01.2017

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