Antrag: Grüne schlagen Kommission „Hockenheim 2030“ und „Sonderausschuss Klimaschutz“ vor
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sehen den Klimaschutz für die Große Kreisstadt Hockenheim als
ein Thema mit herausragender Bedeutung an. Die Folgen des Klimawandel seien auch in Hockenheim
zu spüren. Aus Sicht der Grünen bestehe die Notwendigkeit, ein geeignetes Klimaschutzkonzept für
die Stadt Hockenheim strukturiert zu diskutieren und von vorne herein die Bürgerbeteiligung
entsprechend vorzubereiten, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sei der Auffassung, dass dieses zukunftsweisende und
herausragende Thema in den bestehenden Ausschüssen aufgrund deren hoher Auslastung nicht
angemessen bearbeitet werden könne, stellt Stadträtin Elke Dörflinger fest.
In einem Antrag schlagen die Grünen im Hockenheimer Gemeindeparlament vor, zur Entwicklung
konkreter Handlungsziele eine Kommission „Hockenheim 2030“ einzurichten. Elke Dörflinger,
federführend mit dem Antrag befasst, erläutert weiter: „Ein zusätzlich einzurichtender
„Sonderausschuss Klimaschutz“ hat die Aufgabe, die Fortführung der Arbeit der Kommission
abzusichern.“
Der detailliert ausgearbeitete Klimaschutz-Antrag soll noch vor den Sommerferien im zuständigen
Fachausschuss und dann im Gemeinderat diskutiert werden.
Die Stelle eines Klimaschutzmanager:in ist vorgesehen. Die Fraktion freue sich auf die
Zusammenarbeit und gehe davon aus, dass nach einer gewissen Einarbeitungszeit im September mit
der Arbeit begonnen werden könne.
Dem Antrag ist noch ein von Stadtrat Oliver Grein zusammengestellter Katalog von konkreten
Maßnahmen und Aktionen zum anstehenden Klimaschutzkonzept der Stadt Hockenheim beigefügt.
Vorgeschlagen wird unter anderem die Erstellung von Klima-Steckbriefen zur Erkennung von
potentiellen Handlungsfeldern. Eine Dachbegrünung von Bushaltestellen sei vorzusehen, Angebote
für Urban Gardening zur Schaffung von Biodiversität sollen unterbreitet werden, Feldrainbegrünungen
forciert und Unternehmen mit klimafreundlichen Konzepten unterstützt werden.
Am 25. Februar 2000 sei nicht nur von der damaligen rot-grünen Mehrheit des Bundestages die erste
Fassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) verabschiedet worden, merkt Fraktionsssprecher
Adolf Härdle an. Auf Initiative der Grünen-Fraktion bieten die Stadtwerke Hockenheim seit dieser Zeit
ihren Kunden auch Ökostrom an, ein Förderprogramm wurde aufgelegt, die Energieberatung
eingeführt und weiterentwickelt. Dem Vorschlag der Grünen, 1999 erstmals formuliert, auf geeigneten
Gebäuden und Dächern im Motodrom Photovoltaik-Anlagen zu installieren, wurde mit zwei Anlagen mit einer Nennleistung von zusammen 925 Kilowatt entsprochen. Härdle: „Dies war ein erster Schritt
hin zu einem grünen Hockenheimring.“
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen freue sich auch im Sinne der Zukunftsfähigkeit von Hockenheim
bei der Erstellung des Klimaschutzkonzepts auf die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Neben der
Stadt komme den Stadtwerken als „natürliche CO2-Manager“ eine besondere Rolle zu. Der
Klimawandel verlange auch in Hockenheim neue Antworten auf neue Fragen.
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